6. Mai 2012
Was habe ich mich geärgert: als ich vor drei Wochen mein HTC One X konfigurierte und die Freude groß war, dass der Navigon Mobile Navigator für Android nun doch - trotz des neuartigen 1280*720-Pixel-Displays - und Android 4.0 (Ice Cream Sandwich/ICS) einwandfrei lief, kam schnell die Enttäuschung: Die gebuchten Zusatzdienste wie Live Traffic und Mobile Alert Live (Blitzerwarner) wollen nicht laufen: Geht man in den App-internen Store und tippt die Services an und bestätigt den Kauf dann im Android Play Store, dann kommt eine Meldung, es sei ein Fehler aufgetreten und die Dienste würden bald bereitgestellt. Nur bringt Neustart der App nichts.
Das hatte ich auf ICS geschoben und auf ein Update gehofft, als allerdings dann beim Sony XPERIA S, das ja noch mit Android 2.3 läuft, das selbe PRoblem auftrat, machte mich das stutzig. Die Lösung ist einfach: Nach der Fehlermeldung einmal die Menütaste von Android bzw. oder den Menü-Softkey drücken und dann auf "Produktliste aktualisieren" tippen.
Dann startet der Map Manager, meldet, dass neue Daten heruntergeladen werden müssen, das bestätigt man dann einfach per Tippen, und nach einem Neustart sind alle vorher schon mal gekauften Services wieder da... und funktionieren auch unter Android 4.0... :-D
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27. Mai 2010
Danke, lieber unbekannter Hand- oder Heimwerker... danke dafür, dass Du Deine Schraube auf der Strasse hast liegenlassen. Danke, dass diese sich so dämlich in den Reifen gebohrt hat, dass er nicht flickbar ist.
Danke Mazda, dass Ihr tolle Spezialanfertigungen von Bridgestone nutzt. Danke Mazda, dass kein Reifenhändler (und nicht einmal Ihr) diese auf Lager haben, sondern sie bestelt werden müssen (zwischen zwei und fünf Tagen).
Jetzt ernsthaft: Danke Blendorf, dass Ihr - trotz der 80km Entfernung - den Wagen sogar geholt hättet, und noch dickerer Dank dafür, dass Ihr von einem Neuwagen den Reifen abmontiert und auf unseren montiert, damit wir den Wagen heute noch wiederbekommen!
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26. April 2010
Ein Navigationssystem mit dem neuesten Build der Software zu versehen, ist eine gute Idee. Dann auch noch die Karten hinüber zu kopieren, eine noch bessere.
Saudumm allerdings ist es, alle angrenzenden Länder mit zu haben, Deutschland aber zu vergessen. Zumindest dann, wenn man in Deutschland ist... :-(
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11. Juni 2009
Die Nachricht hat für Furore gesorgt: Navigon bringt noch im Juni 2009 den Mobile Navigator auf das Apple iPhone und scheint damit das Rennen um die erste echte Navigations-Applikation für Apple´s Smartphone gewonnen zu haben. Meine Meinung: Genial! Navigon hat es geschafft, den Look and Feel des MN in die iPhone-Erlebniswelt zu integrieren, und schafft damit eine deutliche Produktivitätssteigerung des iPhones.
Meinen ausführlichen Blick auf die Version lest Ihr mit vielen Bildern hier.
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28. Mai 2009
Da beschwere sich nochmal jemand über die Qualität von mobilen Navigationssystemen: Da wollte ich gestern von der Arbeit aus zu meinen Eltern nach Recklinghausen fahren... von Düsseldorf mitten ins Ruhrgebiet, und das im Haupt-Feierabendverkehr... eine bedingt gute Idee der Erfahrung nach. Ich habe mich daran gewöhnt, mit einem Navi zu fahren, auch wenn ich die strecke aus dem FF kenne: Stauumfahrungen sind nicht meine Stärke, wenn man mich nicht dabei unterstützt (und damit meine ich nicht das "OchMann ich hab doch gesagt nicht über die A40" der bEva... :-) ).
Gestern aber war das absolute Highlight meiner sicherlich gut über 100.000km unter Navigation: Für 90 Kilometer 7 Autobahnen... von der A52 auf die A3 auf die A40 auf die A59 auf die A42 auf die A3 auf die A43... und nein, es lag nicht an meiner Navigationsunfähigkeit, sondern an der Verkehrssituation. Und ja: Der Schleif über A3 und A3 war tatsächich so... :-D
Das Faszinierende: errechnete Ankunftszeit am Anfang (ohne Verkehrsinfos, über A52, A40, A43): 18:31. Tatsächliche Ankunftszeit über obigen Knoten: 18:29. :-)
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22. November 2008
Wer nicht nur mit einem Navigationssystem auf Strassen unterwegs sein will, sondern auch in unwegsamem Gelände wissen will, wo der Weg hingeht, der kommt als Software nicht an MagicMaps vorbei.
Bitter aber für die Nutzer eines HTC Touch mit der TouchFLO-Oberfläche aller Versionen, dass gerade dieses Programm plötzlich den Dienst versagt: Eine kryptische Fehlermeldung kommt auf den Bildschirm, und schon steht man sprichwörtlich allein auf weiter Flur.
Zwei Alternativen gibt es dazu: Entweder deaktiviert man unter Start, Einstellungen, Heute, Elemente TouchFLO als Heute-Plugin, dann startet und läuft MagicMaps wieder problemlos. Alternativ daze gibt es ein Update auf der MagicMaps-Seite, dass das Problem aber scheinbar nicht bei allen Geräten beseitigt.
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9. November 2008
Schade wars... Der eine oder andere weiss, dass ich seit Jahren aktiv an der Verbesserung und Qualitätssicherung der Navigon-Produkte mitwirke. Bevor der Einwand kommt "... aber nicht sehr erfolgreich ...": Der Einfluss von uns Betatestern ist natürlich beschränkt: Oft stehen alle möglichen Faktoren dem Hinzufügen eines Features oder dem Ausmerzen eines spezifischen Bugs im Weg!
Im Rahmen des Betatests des kommenden Servicereleases der PDA-Version war dann meine Frage, wie sich Navigon eine Unterstützung der neuen Geräte mit "unnormalen" Auflösungen (HTC Touch HD und Sony Ericsson XPERIA X1 mit 800*480, Samsung Omnia SGH-i900 mit 400*240, Palm Treo Pro mit 320*320) vorstellt: Aktuell startet der MN einfach nicht.
Die frustrierende (und nochmal rückversichert auch offizielle) Antwort von Navigon: "Geräte mit XVGA- XQVGA- und anderen vom Seitenverhältnis her ´speziellen´ Auflösungen werden frühestens im ersten Quartal 2009 unterstützt."
Das heisst konkret: Im kommenden Service Release definitiv nicht... und ob sie tatsächlich in der Zukunft unterstützt werden, ist fraglich.
Aus meiner Sicht bitter: Route 66 beispielsweise hat keinerlei Probleme mit den beschriebenen Auflösungen, und daher ist es wenig nachvollziehbar, dass sich Navigon den Weg auf die aktuellen und kommenden High End PDAs selber verbaut...
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17. Oktober 2008
Wohooo...! Endlich! Eine Lösung für das Problem, dass der HTC Touch Diamond nicht vernünftig mit dem Navigon Mobile Navigator 7 PDA funktiert, gefällig? Bitteschön...
Hintergrund: Offensichtlich schafft der MN7 PDA es nicht, das GPS so anzusprechen, dass Windows Mobile es merkt. Damit schaltet das System das GPS einfach wieder ab... und damit muss es neu gekoppelt werden bzw. ist nicht stabil verfügbar. Die Lösung: ein Zustztool installieren, dass den Datenstrom konsequent abfragt und auf einen anderen, virtuellen Port weiterleitet.
Ich habe es so zusammengeschrieben, dass auch ein Einsteiger es ohne Probleme umsetzen kann. Wenn nicht, einfach eine Mail schicken oder im Forum meiner World of PPC stellen.
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13. Oktober 2008
... auch wenn der Ausgangsgrad der Reife sich zwischen dem Omnia und dem MN7 PDA signifikant unterscheidet... :-)
Folgende Antwort bekam ein Leser meiner World of PPC von Navigon auf die Nachfrage, was denn mit einer Unterstützung des Touch Diamond wäre:
...vielen Dank für Ihre E- Mail.
Ca. Anfang November werden weitere Geräte nach einen Softwareupdate in die Kompatibilitätsliste aufgenommen. Ob Ihr HTC Touch Diamond auch dabei ist, können wir Ihnen gegenwärtig nicht beantworten. Speziell werden einige Geräte mit dem Betriebsystem Windows Mobile 6.1 aufgenommen.
Mit freundlichen Grüßen__________________________________
Ihr NAVIGON Team
Klar wird: Navigon ist sich der Problematik durchaus bewusst und arbeitet an der Problemlösung. Und fair betrachtet (so sehr es mich selbst wurmt, dass keines meiner drei aktuellen Geräte - Palm Treo Pro, HTC Touch Diamond und Samsung Omnia SGH-i900 - mit dem MN7 funktionieren): auf den "zugelassenen" Geräten auf der Kompatibilitätsliste ist die Begeisterung der Anwender durchaus gross... die Software also gut.
Hoffen wir also auf November...
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29. September 2008
Es tut mir in der Seele weh, und ich habe lange mit mir gerungen, diesen Post überhaupt zu schreiben. Es nutzt aber nichts.
Der eine oder andere weiss, dass ich schon seit langer Zeit ein vehementer Befürworter und Fan von Navigons Mobile Navigator bin, einfach, weil er für mich mit Abstand die beste Navigationssoftware für den PDA (und später auch für PNAs war). Der Mobile Navigator 7 war in meinem Test für die diversen PNAs auch wieder ein geniales System mit vielen Vorteilen.
Gestern ist die Version 7 nun auch für den PDA verfügbar geworden. Und meine Erfahrungen und die anderer Leidtragender des offensichtlichen Überdrucks, endlich etwas auf den Markt schmeissen bringen zu müssen, sind bitter. Navigon hat ja schon immer eine so genannte Kompatibilitätsliste gehabt, in der die PDAs, auf denen die Software nachweisbar lief, aufgeführt waren. Allerdings ist es diesmal unabdingbar, akribisch genau zu kontrollieren, ob der eigene PDA darauf steht und ob er auch mit dem richtigen Betriebssystem versehen ist. Windows Mobile 6.1? Gefährlich... So "unverbreitete" PDAs wie der HTC Touch Diamond, der Touch Pro oder das Samsung Omnia SGH-i900? Die Software hängt sich auf bzw. das GPS wird nicht gefunden oder direkt wieder "vergessen". Bei dem einen oder anderen PDA wird dann der Bluetooth-Betrieb ein wenig verfusselt, Systemeinstellungen werden beim Systemstart geändert und nicht wieder zurückgesetzt etc.
Dann ist das Standardfeature "Navigation aus den Kontakten", das beim MN6 (und ganz nebenbei auch den anderen Produkten) gar nicht erwähnenswert (weil "normal") war, herausgenommen worden, nach Angabe des Supports ist auch nicht geplant, dies wieder aufzunehmen bzw. ein Synctool, wie es bei den diversen PNAs verwendet wird, zu implementieren.
Wer die PNA-Versionen des MN7 kennt, der kennt auch die neuen Features wie beispielsweise die Reality View (Anzeige der Ausfahrten mit echten Schildern), Spacheingabe etc. (siehe meine Videos bei Youtube). Davon hat es gerade mal die Reality View ins PDA-Produkt geschafft, und dessen Umsetzung ist ... sagen wir mal ... umständlich: Funktionieren tut das ganze nur, wenn das Display des PDAs beim Start der Software bereits im Querformat ist. Heisst also: Bildschirm drehen, MN starten, MN beenden, Bildschirm zurückdrehen. Hmmmh...
Im Versuch, es objektiv zu sehen: Navigon hat schon eine mehr oder minder funktionsfähige Version für bestimmte PDAs auf den Markt gebracht, wer einen anderen PDA hat und trotzdem kauft, ist halt selbst schuld... dafür gibt es die Kompatibilitätsliste. Aber bitte: ein halbes Jahr, nachdem Windows Mobile 6.1 Standard geworden ist, nach über einer Million verkaufter HTC Touch Diamond beides nicht zu unterstützen ist semiprofessionell und ein Armutszeignis.
Der Mobile Navigator 7 für PDAs ist keine schlechte Software, keine Frage. Die Umsetzung allerdings auf eine Vielzahl von aktuellen Geräten bekommen andere Hersteller offensichtlich deutlich besser hin, und das ist bitter. Ich zumindest weigere mich, diese Version ernsthaft (weiter) zu testen. Mag auch daran liegen, dass meine aktuellen PDAs halt einfach nicht laufen.
Wer meine World of PPC und meine persönliche Navigon-Begeisterung kennt, der weiss die Bedeutung dieser Aussage zu nehmen. Schade.
Update vom 17.10.: Hier habe ich eine Lösung für den HTC Touch Diamond zusammengefasst...
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3. April 2008
... zumindest, wenn man sie diese Ostern und auf dem Mittelmeer macht.
Aber von Anfang an: Der Kollege Samaschke bemängelt in seiner gewohnt weinerlichen Art, dass ich es wage, mich im Mittelmeer (oder besser darauf) herumzutreiben, während er in Berlin dem Schnee trotzt. :-D Schnee? Berlin? Meint er die angehäuften drei Flockenkrümel, die man maximal aus Mitleid so nennen kann? Unsereins macht sich auf dem Weg zum Mittelmeer erst einmal Richtung Passau auf. Da liegt Schnee! Und auf dem Weg nach Savona, der schnurstracks über den Brenner führt, erst!
1:0 für mich für die Schneemenge!
Wenden wir uns vom männlich-typischen "Wer hat den längeren?" ab und dem Eingangsthema zu: Wenn einer eine Reise tut und dann noch Erle heisst, dann dreht das Rad der Fortuna eigentlich immer eine Umdrehung mehr. Mein Weib, dem Vista-Wahn anheimgefallen, hatte zwei Wochen vorher die Minianwendungen entdeckt und sich jeden Hafen der Kreuzfahrt (Savona, Neapel, Palermo, Tunis, Mallorca, Barcelona und Marseille) als Wetter auf ihre Anwendungs-Leiste gelegt. Musste ich konsequent drüber lästern, konnte aber nicht verhindern, immer mal wieder draufzuschauen. Und bis drei Tage vor dem Start sah das alles so aus, dass die Koffer grösstenteils mit sommerlichen Sachen gefüllt waren. Kaum aber waren die Koffer (samt Frau) schonmal die halbe Strecke vorgefahren (zu meinen Schwiegereltern nach Passau), da purzelten plötzlich die Temperaturen um durchschnittliche 8 Grad.
Man könnte jetzt sagen, dass ich ob meines Strohwitwer-Daseins ja nun genug Sonne im Herzen hatte, die Wahrscheinlichkeit von Strafmassnahmen allerdings ist mir für eine Bestätigung zu hoch... :-)
Nachdem wir dann aber den Weg nach Savona mit Schnee auf den Bergen, aber nicht auf der Strasse zurückgelegt hatten, und die Wettervorhersagen sich wieder entspannten, konnte ja nix mehr schiefgehen. Ist auch nicht. Bis auf die Tatsache, dass das Mittelmeer eine Magenverstimmung hatte. Schon am zweiten Abend warnte man vor rauher See (im nachhinein kamen dann die Meldungen, das in Sizilien der komplette Fährverkehr eingestellt wurde, weil die Wellen zu hoch waren).
Naja... auf dem Rückweg vom Essen konnte man sich dann auf dem Teppich anschauen, was für Menüs es noch so gab. Hätte ich das doch vorher gewusst, die Wahl wäre mir einfacher gefallen... :-)
Aber im Ernst: das einzige echte Problem für mich war die Tatsache, dass auf der Seite liegen im Bett blöd war: entweder kippte man auf den Bauch oder auf den Rücken... :-D
2:0 für mich für die Unbillen allgemein!
Alles in allem aber: EineKreuzfahrt, die ist lustig...!
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17. März 2008
Ich bin ein Technikspielkind, keine Frage. Und in meinem Umfeld (und zu dem zähle ich ich Euch anonyme Leser dieses Blogs auch) wundert das niemanden mehr. Und mehr noch: Ich spiele nicht nur mit meinen Gadgets, ich suche ihnen auch praktische Anwendungen.
Zugegeben: Das unterscheidet den ambitionierten Webseiten-Betreiber vom Feld-, Wald- und Wiesen-Kunden. Der kauft sich ein Handy zum Telefonieren. Und nicht als Spielzeug, von dem er nach Stunden feststellt, dass es auch telefonieren kann. Okay, es sei denn, er nimmt ein iPhone... :-D
Gerade geschehen mit dem Haicom HI-601VT. Das ist nämlich ein geniales kleines Stück Technik, aber auch der Alptraum eines jeden Datenschützers, oder besser: Big Brother in Reinform. Man setze es ins Auto, starte es, und kann jederzeit die aktuelle Position abfragen. Für sich alleine genommen ist das nichts neues. Wohl aber die Tatsache, dass man dafür keinen kostenpflichtigen Dienst verwenden muss, sondern es wie zu Zeiten der Akustikkoppler einfach von einem beliebigen Telefon aus anruft und dann über ein Tonsignal die Position kontinuierlich geliefert bekommt, diese mit einem kleinen Empfänger über den Hörer "auffängt". Der Empfänger wiederum spielt Bluetooth-GPS und sendet die Postion beispielsweise an einen PDA mit einem Mobile Navigator oder TomTom Navigator. Auf dessen Display sieht man dann die jeweils aktuelle Position des Fahrzeugs.
Nun ist meine Frau gestern von Krefeld nach Passau zu ihren Eltern gefahren, und irgendwie fand ich die Idee gut,immer sehen zu können, wo sie gerade ist. Also kurz abgestimmt, dass das Ding im Auto ist, und auch die beste Ehefrau von allen (bEva) fand die Idee gut. Zumindest solange, bis folgender Dialog sich per Handy zu Autotelefon entwickelte:
Ich: Schatz?! Willst Du unbedingt ein Knöllchen?
Sie: Wieso?
Ich: Du bist gerade auf die A1 gefahren. Da ist 80 bei Regen, es regnet wie aus Eimern und Du fährst 122!
Sie: <zensiert>
Die kurzzeitige Verstimmung war schnell vergessen, als es das nächste technische Problem zu lösen galt. Die bEva war glücklich darüber, über unser Harman Kardon Drive&Play und ihren iPOD Touch Hörbücher hören zu können.Eigentlich geht das nicht, weil die Kategorie "Hörbücher" erst nach dem D&P eingeführt wurde, das System sie aber nicht anzeigt. Geht man aber hin und fügt ein Hörbuch einer Wiedergabeliste hinzu, dann funktioniert es. Hatte mich gestern nachmittag eine Stunde gekostet, das alles so rauszufinden und auszuprobieren. Warum auch immer, just unterwegs wollte das gewünschte Hörbuch einfach nicht spielen. Leider ein bekanntes Problem, das man zwischendrin mal den Netzstecker ziehen muss, damit sich iPOD und D&P synchronisieren.
Sie: Hattest Du das Hörbuch ausprobiert?
Nein. Ich habe aus Spass eine Stunde zwischen Notebook, Auto und verregneter Auffahrt verbracht!
Ich: Klar, das ging. Wieso?
Sie: Es zeigt immer nur das Synchronsiations-Symbol an.
Ich: Dann zieh einmal den Strom-Stecker .
Sie: Und wie mache ich den Ton an?
Ich: ?!?! Läuft es denn?
Sie: Ja, jetzt schon, aber ich höre nichts.
Lasse ich sie es selbst merken und beisse stumm in den Hörer, oder kläre ich sie über das Offensichtliche auf?!
Ich: Schatz? Was machst Du gerade?
Sie: Telefonieren, warum?
Ich: ... über die Freisprecheinrichtung?
Sie: NATÜRLICH! Warum?
Ich: ... weil die vielleicht das Radio stumm schaltet?!
Technikbegeisterung und vor allem das souveräne Beherrschen der selben kann für Aussenstehende beziehungsweise unfreiwillig Beteiligte manchmal schon frustrierend sein. Für die souverän Beherrschenden allerdings ein Quell steter Freude... :-D
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12. Dezember 2007
Eigentlich wollte ich nicht jeden Beitrag mit „ich kann mich noch so gut erinnern“ anfangen, aber auch beim Thema Navigation ist die Historie durchaus interessant.
Anfang des Jahres 1999 ergab sich die Möglichkeit, aus dem Firmenfahrzeug eines befreundeten Geschäftsführers für den Schnäppchenpreis von DM 1000,- ein Philips CARIN-Festeinbau-Navigationssystem zu bekommen. Die Diskussionen über Sinn und Unsinn einer solchen Investition mit der Haushaltsfinanzministerin waren ähnlich zäh wie die Abstimmgespräche der großen Koalition, allerdings effektiver: die Gelegenheit wurde nicht ausgeschlagen. Punkt.
Schon damals, lange vor dem ersten Gedanken an mobile Navigationsgeräte, stellten sich schnell zwei Dinge heraus:
Derjenige, der am lautesten schreit, weil er etwas für sinnlos erachtet, nutzt es insgeheim am häufigsten (der so genannte McDonalds-Effekt). Deutlich zu erkennen an diversen Diskussionen der Art „Schatz, heute brauch ich das große Auto!“ „Warum?“ „Ich muss doch nach <setze beliebigen Ort, bevorzugt solche, die eigentlich fast zu Fuß erreichbar sind>... und da brauche ich das Navi!“.
Ebenfalls zu beobachten: die langsam, aber stetig nachlassende Fähigkeit, sich ohne ein Navigationssystem zurecht zu finden. Zwanzig mal bin ich den Weg zu einem Freund in seine neue Wohnung bereits gefahren... sollte ihn also fast im Schlaf kennen. Beim 21. Mal führt eine intensivere Diskussion mit oben erwähnter Haushaltsfinanzministerin dazu, dass das Navigationssystem bzw. sein Gebrabbel in den Hintergrund gedrängt wird. Und nach ungefähr zwei Kilometern fällt dann auf, dass hier etwas nicht stimmen kann: Diese Umgegend ist definitiv unbekannt.
Nun sind wir im Jahr 2007, und wer heutzutage noch nicht mit einem Navigationssystem ausgerüstet ist, der ist quasi unterbemittelt. Meine Lieblingssicht auf diese Tatsache ist der allmorgendliche Blick in die Cockpits der überholenden Fahrzeuge auf der Autobahn (habt Ihr auch manchmal das Gefühl, dass Ihr die einzigen seid, die die Geschwindigkeitsbeschränkungen nur über die unkritischen 10 Prozent überschreiten einhalten?): Mehr als 50 Prozent der Fahrzeuge tauchen ihre Fahrer in ein schummriges, geisterhaftes Licht, dessen Quelle schnell das kleine Display eines Pocket PCs, PNAs, TomTom GOs etc. identifiziert ist.
Kein Discounterprospekt mehr ohne irgendein Navigationsgerät, die Regale der PDAs in Elektro- und Technikmärkten sind lange ersetzt durch eine schier unüberschaubare Menge an Navigations-Geräten... und da war es wieder: Das Wort "unüberschaubar". Wenn der Markt einmal ein Thema als potentiell umsatzbringend identifiziert hat, dann wird es bis zum Überquellen der Regale bedient. Selbst Traditionshersteller wie Sony, die mit dem Thema bisher so viel zu tun hatten wie Kurt Beck mit einer Kanzlerkandidatur, schliessen heute die vermeintliche Lücke in ihrem Produktportfolio.
Einer der Effekte, die den Windows Mobile-Markt in den vergangenen Jahren zum Brummen gebracht haben, kehrt sich nun ins Gegenteil um. Die Umsatzzahlen von Windows Mobile Geräten in Europa waren rasant in die Höhe geschossen, als das Thema Navigation langsam Einzug in die Köpfe der "Ottonormalfahrer" hielt, der Kundenschicht, die alles andere als bereit war, tausende von DM oder Euro in ein Festeinbau-Navi zu investieren. Jeder Discounter und Internetversender hatte plötzlich einen Pocket PC mit Navigationssystem im Programm, und die Kunden stürzten sich darauf wie Verdurstende auf ein Glas Wasser... und den Verkaufszahlen - bezogen auf Windows Mobile-Lizenzen - stand dies gut zu Gesicht.
Gut: Manöverkritik. Genau diese Nutzerschicht ist es, die zu einem nicht unerheblichen Teil die Technik-Affinität nicht hat, die den homo mobilius, also den Hardcore-Mobilgerätnutzer definieren. Navigation? Ja, gerne, wenn man mal in unbekannte Gefilde fährt, aber doch nicht beim regelmässigen Weg zur Arbeit/dem Einkaufen/zum Kegeln/.... Und da rächt sich die Tatsache, dass die Navigation auf einem PDA nur eine Anwendung unter vielen ist und manuell installiert werden muss. Ich weiss nicht, wie oft ich in der Vergangenheit Mails und Anrufe bekommen habe "Ich hab da damals bei ALDI einen Yakumo Delta GPS gekauft, und jetzt ist alles weg! Ich muss doch navigieren....!". Windows Mobile in einer älteren Version als 6 hat nun mal das Problem, dass alle Programme und Einstellungen im RAM sind und damit stromabhängig. Und eine gewisse Inkontinenz hat jede Batterie... einen Monat ohne Netzteil und ein PDA ist auch ohne Nutzung so jungfräulich wie ein ... [was darf man an dieser Stelle eigentlich heute politisch korrekt noch schreiben?].
Die Tendenz geht in Richtung der "Personal Navigation Assistants", der PNAs. Kleine, auf CE .NET (der Grundlage u.a. auch für Windows Mobile) basierende Geräte, die nur eines machen: Navigieren. Akku leer? Kein Problem, schnell ans Netz und schon startet das Navi. Und die Lösung hat gar noch einen echten, lebensnahen Vorteil: Den PDA/das Smartphone hat man immer dabei und ist so eher in Versuchung, es zur Navigation zu nutzen. Der PNA muss extra mitgenommen werden... und so führt die angeborene Faulheit der Bewegungsoptimierungstrieb des Menschen dazu, dass er das nur tut, wenn er es wirklich braucht ... und so doch wieder das Auge für die Umgebung und die Wege zu seinen Zielen schärft.
Kratzen kann mich das allen schon gar nicht mehr. Ich gebe mir nicht mehr die Blösse und hänge meinen PDA mühsam an die Bordstromversorgung und kopple mein Bluetooth-GPS. Ich nutze einen HTC TyTN II. :-D
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