Album der Woche 23 - Maximo Park - The National Health
Es ist schon spannend im Musikbusiness: Da kommen Bands hoch in die Charts, die als die Heilsbringer des jeweiligen Musikgengres platziert werden, und sie verschwinden wieder sang- und klanglos. So konnte man 2005 auch bei Maximo Park vermuten, die mit ihrem Debut "A Certain Trigger" 2005 eben diese Rolle zu übernehmen schienen. In 2012 sind wir drei Alben weiter, und die Versenkung sucht man (erfreulicherweise) immer noch vergeblich. Ganz im Gegenteil: Maximo Park sind eine der wenigen Bands, die sich weiterentwickeln können, aber ihre musikalische Identität hinterfragen, überarbeiten, perfektionieren, ohne sich dabei zu verlieren.
"The National Health". das neue vierte Album, lässt sich wunderbar mit den Worten von Sänger Paul Smith definieren: "... das noch nicht veröffentlichte Best Of-Album". Es vereint die Melodienverliebtheit und Melancholie eines "The Coast is always Changing" mit der neuen Härte von "Books from Boxes", ohne zu plagiieren. Mehr Keyboards, härtere Gitarren, aber die gleiche nachdenkliche, melancholische Stimme von Paul Smith. Ein echtes Maximo Park-Album und doch etwas, was man über die Durchläufe neu entdecken muss. Kantig, ohne sperrig zu sein, hart, ohne weh zu tun, und eingängig, ohne zu rutschen.
Die Limited Edition enthält eine zweite CD mit vier Akustikversionen, die sich auf Grund der dadurch deutlich zurückgenommenen Instrumentierung hörbar unterscheiden. Für die EUR 2,- Preisunterschied ein Muß!
Anpieltipps: The National Health, Until the World would open
Dieser Beitrag wurde geschrieben von Andreas Erle am Freitag, 8. Juni 2012 um 14:00 und eingeordnet unter Blog , Rock and Roll .