Banquo oder: Was eine SMS bewirken kann...
Ich bin seit jeher ein ausgesprochener Fan von Shakespeare. Nein. Das ist kein Hardwarehersteller, sondern ein englischer Schriftsteller... :-D Es gibt wenige Schriftsteller, die alleine mit der Macht der Worte so machtvolle Bilder heraufbeschwören können, und die die Grenzen zwischen Komödie, Tragödie und Drama so fliessend ineinander übergehen lassen. Mein "Shakespeare - The Complete Works" hat einen Ehrenplatz im Regal.
Und manchmal (es mag daran liegen, dass ich gerade "Die Shakespeare-Morde" lese, übrigens sehr empfehlenswert) deucht es mich, dass der Gute aktueller denn je ist. Heute beispielsweise war einer der Macbeth´schen Momente:
Auch ich habe eine dunkle Vergangenheit. Ein Nokia, ein E71, um genauer zu sein. Und im Setup-Prozess meldet man sich bei My Nokia an, einem SMS-Informationsservice. Vor einigen Wochen habe ich das E71 endgültig ad acta gelegt und keinen Gedanken mehr daran verschwendet.
Heute dann riefen die Geister der Vergangenheit mich... wie Banquo, dessen Geist Macbeth nach dem von diesem befohlenen Mord beim Abendessen erscheint: Mein HTC HD2 vibriert, und als ich eine Mail erwarte, erwartet mich eine SMS... "My Nokia: Wussten Sie schon..."
Beängstigend... :-)
Avaunt! and quit my sight! let the earth hide thee! Thy bones are marrowless, thy blood is cold; Thou hast no speculation in those eyes Which thou dost glare with!
(Act 3, Scene IV)
Dieser Beitrag wurde geschrieben von Andreas Erle am Montag, 11. Januar 2010 um 21:25 und eingeordnet unter Blog , Multimedia , Spitze Zunge .