Dan Brown: The Lost Symbol
Es gibt wenige Bücher, die ich in einem Rutsch durchlese. Bisher waren dies - ich traue mich kaum zu sagen - "Harry Potter und der Halbblutprinz" und "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes", beide im englichen Original. Vor allem deshalb, weil es eine Fortsetzung war, ich nicht über irgendwelche Boulevardmedien herausfinden wollte, wie es weitergeht und - naja... weil ich neugierig war... :-D
Dan Brown habe ich immer gerne gelesen, aber nach der Ankündigung, dass "The Lost Symbol", der dritte Robert Langdon-Roman nach Illuminati und Sakrileg, auf Englisch lieferbar wurde. Irgendwie ritt es mich aber, und gestern Morgen war er dann da. Angefangen, über den Tag um die Kinder herum gelesen, abends die Schmonzkomödie der bEva in den Hintergrund geschaltet und um 01:30 heute Morgen war ich durch.
Wer die Vorgänger kennt, sollte sich wappnen: waren Angels and Demons und Da Vinci Code noch pure Belletristik, so fügt The Lost Symbol dem Ganzen eine weitere Note hinzu: Natürlich dreht sich die Handlung wieder um Robert Langdon, der kreuz und quer durch Washington D.C. gejagt wird und selber dem uralten Wissen der Menschheit hinterherjagt, aber die leisen Zwischentöne machen das Buch aus: Die Diskussionen mit einem hohen Mitglied der Freimaurer und guten Freund rund um die Macht des Geistes, das verlorengegangene Selbstvertrauen des Menschen und die Erkenntnis, dass Gott in uns selbst ist.
Das klingt fürchterlich pathetisch, ist aber so geschickt, logisch und unaufdringlich aufbereitet, dass die Spannung gerade bei diesen Passagen so dicht ist, dass man das Buch schwer aus der Hand legen kann. Absolute Empfehlung.
Wer sich allerdings nur leicht berieseln lassen möchte, ohne zu denken, der wird genau diese Passagen als Längen" empfinden... :-)
Dieser Beitrag wurde geschrieben von Andreas Erle am Sonntag, 20. September 2009 um 11:39 und eingeordnet unter Blog .