Erster Eindruck des Nintendo DSi
Eine kleine Revolution wurde angekündigt, ein laues Lüftchen vermuten einige - zumindest nach den Spezifikationen. Der Nintendo DSi, Nachfolger des Nintendo DS und DS lite, ist vom Grundsatz her erst einmal das zweite Facelift der aktuellen mobilen Konsole des (einstigen?) Platzhirschen. Und genau da setzt die Kritik an: statt endlich ein neues Gerät (mit ggf auch neuen Modulen und neuen technischen Möglichkeiten) einzuführen, werden nur einige Änderungen vorgenommen.
Hier hake ich kurz ein: Fairerweise sollte man dabei nicht vergessen, dass auch Sony mit der Playstation Portable mittlerweile das zweite Facelift auf dem Markt hat, und deren Veränderungen sind wirklich marginal.
Neu hinzugekommen ist ein SD-Slot (der wiederum "auf Kosten" des Gameboy Advance-Slots eingebaut wurde, was nur für wenige ein Verlust sein dürfte), eine Innen- und eine Aussenkamera, ein leicht verändertes Gehäuse (auch hier war das Einsparen des GBA-Slots Voraussetzung). Natürlich wollte mein Grosser einen, hat wie ein Wilder und eisern darauf gespart (sodass ich wider meiner normalen Einstellung, dass alles erst erspart und dann erst gekauft werden kann, untreu geworden bin und einen kleinen Betrag vorfinanziert habe). Tja, da habe ich halt einen vorbestellt, und da einer keiner ist, musste ich mir einen mitbestellen... :-D
Wie sieht aber der Unterschied für den Anwender aus? Lohnt sich der Umstieg? Oder ist der DSi nur für den Neueinsteiger/Käufer eines Ersatzgerätes interessant?
Mein Argument gegen PSP und DS war immer, dass die Displays zu dunkel sind. Drinnen fein, draussen kaum nutzbar, wenn die Sonne scheint. Und ich komme nun mal fast nur dazu, zu spielen, wenn ich im Urlaub bin oder im Garten sitze... da ist es hell. Definitiv: Punkt für den DSi:
Links der DSi, rechts der normale DS lite. Deutlich zu erkennen, dass das Display des DSi eine ganz andere Klasse ist und damit schon per se besser lesbar. In der Sonne verhält es sich ähnlich: Wo der DS lite fast unleserlich verdunkelt wird, kann man auf dem Display des DSi immer noch das Spielgeschehen so gut erkennen, dass man weiter spielen kann. Nicht ganz so gut wie bei einem reflektivem Display, aber endlich aussentauglich.
Sehr schön, dass endlich der Power-Knopf von dem ewig verdreckenden Schiebeschalter weg zu einem richtigen, geschützten Taster ersetzt worden ist!
Obiges Bild zeigt oben den DSi, unten den DS lite: ein wenig flacher ist er geworden, dafür breiter, was man am folgenden Bild sehen kann:
Was mir ebenfalls gut gefällt: Der DS lite war ein klassischer Fingerabdruckfänger: Die glänzende Oberfläche hat jeden Dreck, Schmier, Hautfett und was auch immer angezogen, vom Grundsatz her war das Gerät immer dreckig, egal wie man es gepflegt hat. Der DSi ist da unempfindlicher: Die Oberfläche ist matt (Bild oben):
Für meinen Sohn der absolute Brüller: Die ganzen Spielereien mit der Innen- und Aussenkamera. Softwareseitig direkt unterstützt können Fotos aufgenommen werden, verändert werden, dem bewegten Bild Ohren, Bärte und was auch immer angezeichnet werden, die sich dann mitbewegen, bestes Zeichen für die Begeisterung: Er hat noch kein Modul in das Gerät gesteckt, sondern spielt die ganze Zeit mit dem Kameras... :-)
Für mich nach den ersten Minuten definitiv ein Gerät, auf das es sich auch als Besitzer eines DS lite umzusteigen lohnt!
Was man in jedem Fall einkalkulieren sollte: Wer auf seinem DS die R4-Module gewöhnt ist, der muss ein wenig umdenken: die DS-tauglichen R4-Module funktionieren nicht, die neuen R4i-Module sind gerade erst auf dem Weg. Originalspiele kaufen ist die Devise... :D
Dieser Beitrag wurde geschrieben von Andreas Erle am Freitag, 3. April 2009 um 18:34 und eingeordnet unter Blog , Multimedia .