Freedom Mini-GPS für den Schlüsselbund
Geschrieben von Andreas Erle (07.11.2007 00:00 CET)
Die Zahl der GPS-Empfänger ist in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen. Hatte man anfangs nur die Auswahl zwischen einigen wenigen Anbietern, so kann man sich heute kaum noch einfach entscheiden. Natürlich ist auch viel Spreu im Weizen, der Preisdruck auf Grund der Konkurrenz hat auch viele Billig-Anbieter auf den Plan gerufen, deren Produkte eher am unteren Ende der Leistungsklasse herumdümpeln. Entscheidet man sich aber für einen Empfänger mit SiRFIII- oder MTK-Chip, dann kann man von der Empfangsqualität schon einmal nicht mehr allzu viel falsch machen. Der Hauptaugenmerk wird also auf Akku-Laufzeit, Design und Verarbeitung liegen.
Und doch geschieht eines mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer wieder: als Besitzer eines Bluetooth-GPS navigieren Sie wahrscheinlich auch mittels eines PDAs oder Smartphones. Kurz: Ihr Navi haben Sie immer dabei. Dummerweise aber ist ein GPS ein zusätzliches Gerät, das man eher selten einfach nur so einsteckt, sondern nur dann, wenn man es wissentlich benötigt. Und da stehen Sie nun, müssen plötzlich zu einer Adresse, die Sie nicht kennen, könnten so wunderbar mit Ihrem mobilen Gerät dort hinnavigieren... und das scheitert daran, dass Sie keinen GPS-Empfänger dabei haben. Wenn Sie dieses Szenario kennen, dann ist das Freedom Mini GPS genau das richtige Produkt: Nicht größer als die Fernbedienung für die Schließanlage eines Autos ist es dafür gedacht, am Schlüsselbund mitgenommen zu werden. Ringt man sich einmal dazu durch, dann gerät die Tatsache, dass der Schlüssel ein wenig dicker wird, schnell in Vergessenheit.
Im Mini GPS wirkt ein SiRF III-Chip, der trotz der geringen Größe des Gesamtgeräts und damit
der gleichzeitig geringen Antennengröße einen ordentlichen Empfang bietet. Ein erster Fix (nachdem die
Position bereits einmal bestimmt war) erfolgt zwischen 40 und 50 Sekunden, die Positionsbestimmung ist stabil,
und das GPS funktioniert mit den gängigen Navigationsanwendungen (getestet: Navigon Mobile Navigator, TomTom
Navigator und Route 66).
So geringe Größe hat natürlich auch ihre Nachteile: Während andere Empfänger mittlerweile
von der Laufzeit her in die 30 Stunden gehen, macht das Freedom Mini GPS "schon" nach 10 Stunden schlapp.
Das mag für den einen oder anderen ein Hemmnis sein, allerdings sollte man folgendes bedenken: Erst einmal
muss man mit dem entsprechenden mobilen Gerät die 10 Stunden erreichen, was fast schon illusorisch ist, mit
eingeschaltetem Display und Bluetooth erreicht dies kaum ein Gerät. Zum anderen müssen Sie sich als Anwender
auch 10 Stunden ununterbrochen ohne Stromversorgung (und damit z.B. nicht im Auto) bewegen.
Kurz: Wer ein GPS zum Geotaggen oder beim Wandern/Fahrradfahren sucht, der sollte sich auf Grund der Akkulaufzeit fragen, ob hier nicht ein Gerät mit längerer Laufzeit sinnvoll ist. Für alle anderen wird dies kein Faktor sein. Durch die Tatsache, dass der Stromstecker ein Standard-miniUSB-Stecker ist und damit bei den meisten PDAs sowieso Standard, ist das Gerät schnell wieder aufgeladen und somit wieder einsatzbereit.
Preis:
EUR 99,95 hierFazit:
Nach einigen Tagen der Anwendung kann das Mini GPS durchaus überzeugen. Die Anwendung mit Navigationsprogrammen ist einfach wie bei anderen GPS, die Laufzeit für normale Anwendungen vollkommen ausreichend (tatsächlich bin ich nicht ein einziges Mal an die Grenzen gestoßen). Einziger Punkt: für die Nutzung im Auto stört der Schlüssel ein wenig: So schön es ist, das Gerät immer dabei zu haben, legt man es im Auto wie von anderen Empfängern gewöhnt auf eine Ablage, dann rutscht es durch das Gewicht des Schlüssels zwangsläufig hin und her. Eine Alternative ist hier das Lösen vom Schlüsselbund.