Testbericht Delorme BlueLogger GPS

Geschrieben von (01.07.2004 00:00 CET)

Ein weiteres Bluetooth-GPS stammt vom US-amerikanischen Hersteller Delorme.
Das kleine gelbe Gerät ist mit dem SiRF starIIe/LP low-power GPS Chipsatz ausgestattet, der u.a. auch die Korrektursignale WAAS und EGNOS empfangen und auswerten kann (siehe auch Praxisanwendung unten). Der beiliegende Wechselakku schafft sowohl nach Herstellerangaben als auch in der Praxis gute 7 bis 8 Stunden kontinuierlichen Betrieb des GPS, was für die meisten Outdoor-Anwendungen reichen sollte.
Im Lieferumfang befinden sich neben dem GPS und dem Akku ein Kfz-Ladekabel , ein Netzteil (mit US-Anschluss, kann mit einem Adapter, das man im sortierten Fachhandel für kleines Geld bekommt, in Deutschland genutzt werden) eine Tischladestation und die PC-Software, mit der die Einstellungen des GPS vorgenommen werden können und eine Holstertasche mit Gürtelschlaufe.

Für den Pocket PC bietet Delorme momentan noch keine Software an, dies soll aber in naher Zukunft nachgeholt werden.
Nach der Kopplung des GPS an den PC können die wichtigen Einstellungen vorgenommen werden, z.B. die Einstellung der Protokolle, die an die Applikationen geliefert werden sollen.
Eine der größten Stärken ist der integrierte Datalogger, der auf verschiedene Arten die Aufzeichnung von maximal 50000 Positionspunkten im internen Speicher erlaubt. Ganz dediziert kann festgelegt werden, ob nach einem festen Zeit- oder Wegabstand ein Punkt aufgezeichnet wird, es können Schwellwerte für die Geschwindigkeit festgelegt werden ab oder bis zu der aufgezeichnet werden soll, etc. Neben dem Ein- und Ausschalten des Loggings können die Logfiles ausgelesen und entsprechend auf dem PC weiterverarbeitet werden. Eine ausführliche Praxisbeschreibung findet sich weiter unten.

In der Praxis ist das BlueLogger GPS extrem empfindlich: Eingeschaltet im Haus (ohne Empfang) und in der Hosentasche transportiert hat es innerhalb weniger Sekunden die Position bestimmt. Auch ein Betrieb im Handschuhfach des Fahrzeugs ist problemlos möglich, Eigenschaften, die bisher nur die Royaltek GPS (RBT1000 und RBT3000) erreichten.


Guido Maier aus Österreich hat für uns einen Praxisbericht für den Datalogger zusammengeschrieben. (Interessant dazu auch die Homepage des Enduroclubs Oberland Vorarlberg). Eine ausführlichere PDF-Version kann hier heruntergeladen werden.

Wie kann man GPS Daten mit dem BlueLogger aufzeichnen lassen, um diese dann
im Fugawi und im AutoCAD zu verwenden?
Zum Aufzeichnen während dem Motorradfahren verwende ich die Otterbox Modell 1000 aus Klarsicht PVC. Somit habe ich die zwei LED´s immer im Blickfeld und kann meine Kollegen kurz befragen, ob denn die grüne LED blinkt. Dies bedeutet ja Empfang der GPS Daten von den Satteliten. Also in der Otterbox verpackt transportiere ich das GPS in einem Deuter Fahrrad Rucksack. Da wir beim Enduro und Trialfahren doch relativ viel Flüssigkeitsverlust haben, müssen wir auch große Mengen an Wasser zu uns nehmen und dies geschieht halt mal am leichtesten mit einem Fahrradrucksack mit integriertem Wassertank (meistens 1,0-2,5 Liter). Somit stört das GPS Teil überhaupt nicht im Rucksack. Angebracht ist es im außen liegenden Netzteil des Rucksackes. Während der normalen Fahrt mit dem Rucksack ist das GPS weder komplett vertikal noch horizontal sondern eher in einer schrägen Position. Trotz dieser Anordnung zu den Satelliten ist ein guter Empfang immer gegeben. Ich habe nur so gestaunt wie das GPS Teil trotz des Fahrens in dichtem Wald und in steilen Tälern immer noch Empfang hatte. Natürlich gibt es aber auch
Teilgebiete wo kein Empfang gegeben ist. Die Bedienung ist sehr einfach, hat der BlueLogger ja nur einen Button und zwei LED´s. Ich schätze auch gerade darum hat er mir auch so gut in der alltäglichen Praxis gefallen. Aber bleiben wir noch beim Empfang. Nicht zu vergessen ist, der BlueLogger zeichnet auch noch das Ausgleichssignal des europäischen
Satelliten auf. Zu erkennen ist es an der Spalte "GPS Status".

Dieses Ausgleichsignal-System wird in Europa EGNOS und in Amerika WAAS genannt. Es
erhöht die Genauigkeit extrem auf 1-5 Meter. In der Praxis sind es aber eher 2-8 Meter. Mit dem Empfang des Ausgleichsignals ist sichergestellt, dass die Position genau ermittelt worden ist. So eine Art von Garantie. Dieser eine Satellit welcher zuständig ist für das Senden des Ausgleichssignals ist für ganz Europa zuständig und ist daher auch nicht immer sichtbar (also kein Empfang möglich).

Zurück im Office mit dem BlueLogger können die Daten in den PC gespielt werden. Ein ähnliches Programm gibt es leider auf der PDA Seite noch nicht.

Der Speicher kann bis zu 50000 Punkte aufnehmen und die Batterie hat für einen "Tagesausflug" mit dem Motorrad immer noch gereicht. Ich fahre immer nur mit der Einstellung, dass GPS-Teil soll alle zwei Sekunden einen Punkt aufzeichnen, herum. Das Einlesen der Punkte hat noch nie Probleme bereitet und es sind auch nicht Daten verloren gegangen.
Nach dem Einlesen der Daten kann man über die Funktion "Get Data from Device" ein Textfile erstellen lassen. In diesem Textfile in der zweitletzten Spalte ist der GPS-Status vermerkt (EGNOS).

Nun kommen wir zu der Verknüpfung zum Programm Fugawi.
In der Verwaltung der Tracks können bereits erstellte LOG-Files eingelesen
werden (siehe oben). Zu beachten ist nur, dass die importierten Felder in
der richtigen Reihenfolge in der rechten Spalte stehen (siehe unten).
Gleich nach dem Einfügen sind die Punkte in der Karte sichtbar, falls auch
das gerade importierte Textfile in der Spalte sichtbar angeklickt ist (siehe
Bild 25 mit der blauen Punkten).


Zur Verdeutlichung einer etwas größeren Strecke habe ich jetzt ein anderes
aufgezeichnetes File genommen (siehe Bild 26 - BlueLogger1):

Zwei ganz nette Zusatzdialogboxen können von dem aufgezeichnetem Weg zusätzliche
Informationen anzeigen. Erstens die Geschwindigkeit siehe dazu die Bilder unten und
das Profil darunter.


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