RESCO File Explorer 2003

Geschrieben von Andreas Erle (01.07.2004 00:00 CET)

Alle für einen, einer für alles... so oder so ähnlich könnte man den Ansatz des RESCO File Explorers 2003 V5.0 beschreiben.
Vielen Benutzern reicht der im Standard installierte Datei-Manager des PDAs vollkommen aus, auch wenn manchmal die Unterteilung nach der Ordnerliste und den im aktuellen Ordner enthaltenen Dateien, wie man sie vom "großen Windows" kennt vermisst wird.
Einige andere Funktionen, wie den Zugang zu Netzwerkresourcen, zum einem FTP-Server (der ja nichts anderes als ein "entferntes Laufwerk" ist), Verschlüsselung, ZIP-Komprimierung, etc. sind zwar möglich, aber nur durch Sonderprogramme und damit separat zu lösen.

Der RESCO File Explorer ist da die große Klammer, die die oben genannten Funktionalitäten (teils nativ, teils durch AddIns) zusammenhält.
Neben dem normalen Explorer, mit dem man Dateien ansehen, umbenennen, löschen, kopieren, verschieben, etc. kann, legt die große Stärke des RFE in der Integration.
Wer einen PDA im Netzwerk betreibt (was bei der Menge der mittlerweile verfügbaren PDAs mit integriertem WLAN sicherlich nicht wenige Anwender sind), der wird begeistert zur Kenntnis nehmen, dass er eine Netzwerkumgebung wie am großen PC zur Verfügung hat, und dort durch die freigegebenen Resourcen stöbern kann, Dateien kopieren und sogar öffnen kann. U.a. nett, wenn man seine MP3s auf dem Desktop gespeichert hat und sie von dort aus streamed, den PDA also als portablen MP3-Player nutzt.
Um Platz zu sparen, hat sich die Verwendung von WinZIP eingebürgert, einem Programm, das Dateien koomprimiert und zu einem Archiv und damit einer einzelnen Datei zusammenfasst. Für den Pocket PC gibt es einige Produkte, die das Erstellen und Entpacken solcher Archive direkt am mobilen Gerät erlauben. Am großen PC ist diese Funktionalität nach Installation sinnvollerweise direkt in den Explorer integriert, der Resco File Explorer übernimmt dies.

Wer einen Zugang zu einem FTP-Server benutzt, der kennt dies ebenfalls vom Desktop als integrierbare Funktionalität in den Explorer, ist doch das Übertragen von Dateien hin und her nichts anderes als der Zugriff auf ein Laufwerk, daß sich eben nicht auf dem eigenen PC, sondern irgendwo auf der Welt und per Internet erreichbar befindet. Hat man seine Zugangsdaten zum Server konfiguriert, dann findet man unter dem Reiter "FTP" den jeweiligen Eintrag und kann ihn wie eine Speicherkarte anklicken. Einziges Manko: der Verbindungsaufbau zum Internet, den man unterwegs für den Zugriff benötigt, erfolgt nicht automatisch, d.h. man muss vor Anklicken des FTPs manuell die Verbindung aufbauen.

Zu guter Letzt integriert hat RESCO noch einen Registry Editor in die anwendung integriert, der den bei den meisten Benutzern integrierten RegEdit von PHM ersetzt. Durchdacht: Da die Verwendung dieses Tools nicht wirklich für Anfänger geeignet ist und das "Herumspielen" damit leicht zur Notwendigkeit eines Hardresets führen kann, muss dieser in den Einstellungen explizit aktiviert werden, sonst ist er nicht sichtbar.