Nokia Play 360° MD-50W Bluetooth Lautsprecher mit NFC
Geschrieben von Andreas Erle (21.01.2013 08:00 CET)
Im Zuge der Vorstellung der neuen Lumia-Linie mit dem Lumia 920 und dem Lumia 820 war neben den neuen Features von Windows Phone 8 und den Besonderheiten der Lumias auch das Zubehör im Fokus: JBL´s PlayUp- und PowerUp-Reihe von Bluetooth/NFC-Lautsprechern, die kabellosen Musikgenuss und bei den PoweUps gar kabelloses Laden per Qi-Standard bieten sollen. Während sich die Lieferbarkeit dieser Modellreihen noch ein wenig schwierig gestaltet, gerät eines leicht in Vergessenheit: Nokia hat bereits mit den Nokia Play 360° Lautsprecher mit Bluetooth und NFC im Programm, die auch an den Lumias funktionieren. Durch die Ankündigung der neuen Modell aber fallen sie gerade im Preis und sind ein echtes Schnäppchen.
Ganz subjektiv: Ich bin ein extremer Freund von Metall und Aluminium als Materialien bei technischen Geräten, und hier punkten die Play auf breiter Front: Neben Plastik unten und Stoff oben besteht der komplette Klangkörper aus hochwertigem, kühlen Alu. Auch wenn dies klangmässig im Vergleich zum Polycarbonat der Nachfolger keinen Unterschied machen dürfte, der visuelle Eindruck ist auf jeden Fall hochwertig.
Der Betrieb mit einem NFC-fähigen Windows Phone Telefon ist erfreulich einfach: Man hält das Gerät oben an den Lautsprecher, das Telefon erkennt ihn und bietet direkt die Bluetooth-Kopplung an. Startet man dann die Wiedergabe auf dem Telefon, wird der Klang über die Play wiedergegeben. Hier muss das Telefon nicht von Nokia stammen: Auch ein HTC 8X liess sich problemlos so koppeln. Einige Android-Telefone erkennen stattdessen nur das NFC-Tag in den Play, können damit aber nichts anfangen. Bei diesen Geräten und nicht NFC-fähigen Telefonen kann die Kopplung dann manuell via Bleutooth hergestellt werden. Und wenn auch kein Bluetooth-vorhanden ist, dann bleibt immer noch der Anschluss des Gerätes via 3.5mm Klinkenkabel.
Warum aber nun - im Vergleich zu normalen Aktiv-Lautsprechern teure - mono-Lautsprecher? Hier gibt es einige Argumente: zum einen heissen die Play 360° nicht umsonst so: Der Klang wird über 360 Grad, also in alle Richtungen abgegeben. Auf den Tisch stellen, und alle haben den gleichen Klang. Optimal für die Party, den Garten, Urlaub, was auch immer. Wer Stereo-Klang haben möchte, kauft sich zwei Play und schaltet diese zusammen, einer übernimmt dann den linken, der andere den rechten Stero-Kanal.
Dann ist es der integrierte Akku, der sich im Fuß des Lautsprechers verbirgt und für angegebene 15 Stunden, im Test mit seinen 1020 mAh in der ersten Ladung zumindest schon einmal 12 Stunden Musikgenuss sorgt und als Standard-Akku (Nokia BL-5C) schon für EUR 5,- bei diversen Online-Kaufhäusern nachgekauft werden kann. In den Play wird er mittels des micro-USB-Anschlusses aufgeladen... nett, dass der der selbe wieder in einem Windows Phone und vielen anderen Smartphones ist: Ein Ladegerät reicht also für das Laden von Telefon und Lautsprecher.
Und dann ist es natürlich auch der Klang, der die Play 360° auzeichnet. Vorsicht nun: Es gibt wenig subjektiveres als Klangempfinden! Wer flachen, werkgetreuen Klang erwartet, der ist mit den Play falsch beraten: Nicht umsonst haben diese einen B ass-Reflex-Kanal: der Bass ist für einen solch kleinen Lautsprecher schon mehr als ordentlich, wenn auch nicht dominierent. Die Mitten sind gut, die Höhen vielleicht gar ein wenig schwach ausgeprägt, alledings bleibt dazu dann ja noch die Möglichkeit, mittels des Equalizers des Lumias einzugreifen.
Preis:
ca. EUR 110,- hier
Fazit:
Nokia Play oder JBL PlayUp? Wertigkeit bieten beide, wenn auch mit unterschiedlichen Materialien. Klanglich sollen sie (mangels eigener Erfahrung auf Hörensagen basierend) relativ ähnlich sein. Ein wichtiger Unterschied ist allerdings die Integration in das "Nokia Zubehör" der Lumias: Bei den Play 360° muss man manuell in den Medienplayer wechseln und die Musikwiedergabe starten. Die JBL´s werden als "Nokia Zubehör" erkannt und damit kann ihnen einen App zugewiesen werden, die automatisch startet... beispielsweise eben Nokia Music oder der Mediaplayer. Komfortabler ist das Verfahren natürlich, ob es kaufentscheidend ist, das ist eine andere Frage.