GNS 5843 Bluetooth TMC-Maus

Geschrieben von (15.05.2006 00:00 CET)

Ich hatte das Glück, die GNS 5843 für vier Wochen zur Verfügung gestellt zu bekommen. Ich war auf diesen Test besonders „heiß“, weil meine jetzige GPS-Maus nicht über Bluetooth verfügt, ich sie also nicht auf Radtour oder schwierige, bzw. schlecht ausgeschilderte Wanderungen mitnehmen kann. Dass wg. des fehlenden Kabelsalats eine Bluetooth-Kombi auch im Auto Sinn machen kann, muss ich hier ja wohl nicht erwähnen. Und ohne TMC kommt mir, der ich in der Nähe von Köln wohne, auch kein GPS-Receiver mehr ins Haus. ;-)

Also zuerst mal zur Packliste: der GNS 5843 kommt mit einem leistungsfähigen 1700 mAH Akku, der bei mir annähernd 10 Stunden lief.
Eine respektable und sicherlich in den meisten Fällen ausreichende Zeit.
Zum Wiederaufladen liegen sowohl ein Steckernetzteil als auch ein Autoladeadapter bei, so dass man wohl für alle Fälle gerüstet ist. Um die RDS/TMC-Radiodaten empfangen zu können, wird natürlich auch eine Wurfantenne mitgeliefert.

Die beigelegte Kurzanleitung war mir ein bisschen zu kurz geraten. Auf Nachfrage bei GNS sagte man mir aber, dass eine neue, verbesserte in Arbeit sei. Offenbar hört man dort auf seine Kunden. Gefällt mir. Ich hatte dennoch keine Probleme, meinen iPAQ 4700 mit der GPS-Maus zu verbinden. Wenn man im BT-Manager des Pocket-PCs einstellt, dass ausschließlich mit diesem Gerät verbunden werden soll, muss man nur BT und das Navi-System starten und schon koppeln sich beide automatisch.
Sehr praktisch für mich als eigentlich BT-unerfahrenen Benutzer.

Ich benutze schon seit Jahren den Mobile Navigator, mit dem ich als Autofahrer außergewöhnlich zufrieden bin. Ihn jetzt für Tests als Fußgänger und Radfahrer zu nehmen, war sicherlich ein bisschen deplatziert. Man merkt dem MN5 an, dass er in erster Linie für motorisierte Verkehrsteilnehmer konzipiert ist. In einer fremden Stadt kann man ihn natürlich sinnvoll nutzen, aber da kann man auch andere Fußgänger fragen.

Da es bei diesem Test aber nicht um das Navi-System, sondern um die Technik drumrum ging, will ich auf diesen Aspekt nicht näher eingehen.
(Lesen Sie dazu aber mein P.S., wenn Sie an einem rad- und wandertauglichen Navi-System interessiert sind.)

Was mich allerdings sehr interessierte, war, einige technische Fragen zu klären. Man sagt dem Sirf-III-Chip nach, dass er sehr viel empfangsstärker sei als der alte IIer und dass es bei ihm nicht zu einem wilden „Kreiseln“ kommt, wenn man mal nicht in Bewegung ist. Mein erster Test war also, die GPS-Maus im Wohnzimmer auf die Fensterbank zu legen.
Resultat: es dauerte ein bisschen, aber es funktionierte! Daraufhin war
klar: draußen würde es nur „Sekunden“ bis zum Empfang dauern, was sich dann auch sofort bestätigte.
Ich habe die Zeit nicht wirklich gemessen. Subjektiv kann ich aber sagen, dass der neue Chip tatsächlich deutlich schneller reagiert, was für mich als ungeduldigem Menschen sehr wichtig ist.

Dann zum ersten Life-Test: Meine Frau wollten zu einem Café wandern, dass vor kurzem auf dem gegenüberliegenden „Berg“ (ich wohne im nördlichen Westerwald) seine Pforten geöffnet hatte. MN5 meldete am Wohnzimmertisch, dass die Entfernung (auf asphaltierten Straßen) 6,2km betragen würde. Wir also losgestiefelt. Da wir uns auskannten, sind wir natürlich über Stock und Stein gegangen. MN5 zeigte uns nur einen Pfeil im Niemandsland, was nicht weiter verwunderte. Was aber viel wichtiger
war: Die GNS 5843 hatte ständig Empfang. (Ich trug sie in der Außentasche meiner Wanderjacke.) Und wenn man still stand, stand auch der Pfeil still. So sollte es sein und so war es auch. Da wir in einer waldreichen Gegend wohnen, war ich natürlich auch gespannt, ob der Empfang irgendwo abreißt. War aber nie der Fall. Auch das ein gutes Zeichen für die bessere Empfangsqualität des verbauten Sirf-III-Chips.

Die Autofahrt nach Köln erbrachte dann eigentlich nur noch eine weitere Bestätigung, dass GNS hier eine absolute Spitzenmaus auf den Markt gebracht hat. TMC funktionierte tadellos; alle per WDR-Radiostation empfangenen Staus wurden schnell und sicher gemeldet und dem MN5 übergeben.

P.S. Um auch als Rad- /Wanderer immer zu wissen, wo es lang geht, sind Mobile Navigator, Destinator und TomTom und alle anderen Autofahrer-Navigationssysteme überdimensioniert. Ich habe mir daher vor ein paar Tagen das GPSdash2 auf Empfehlung eines c’t-Redakteurs heruntergeladen (23,-€). Zur gleichen Zeit habe ich die Top-50-CD meines Bundeslandes Rheinland-Pfalz bestellt. (49,-€) (Gibt es für alle Bundesländer).
Von diesen CDs lassen sich die Karten der deutschen Vermessungsämter in ein entspr. Navigationssystem laden und dann auch für Rad- /Wanderungen nutzen, da der Maßstab nur 1:50.000 beträgt.
Auf den touristischen Seiten der Bundesländer lassen sich auch für viele Wanderungen sogenannte Wegelisten downloaden und integrieren. So kann man bequem zu Hause alle Routen in Ruhe planen und in die Karten integrieren. Ich z.B. möchte bald mal die Rheinsteig-Wanderung machen.
Wie ich im Internet gelesen habe, ist die Beschilderung des öfteren „sub-optimal“. (Wohl auch, weil in Deutschland bei Beschilderungen „67“ verschiedene Ämter und Behörden ihr Plazet geben müssen.) Aus diesem Grund liegen jetzt schon manchen Wanderbüchern CDs mit
Routen- und Wegepunkten bei. Traurig, aber wahr und wohl auch nötig.
Da mir die CD noch nicht vorliegt, kann ich hier noch kein Resultat vermelden, wie sich das GPSdash2 im Einsatz schlägt, aber ich bin sicher, dass mir das GNS 5843 unverzichtbar sein wird, denn natürlich werde ich es mir sofort selbst zulegen.

Preis:

EUR 269,- direkt bei GNS

Fazit:

Die GNS 5843 ist eine GPS-Maus für wirklich alle Fälle.
Nicht billig, aber seinen Preis wert. Und sie sieht auch noch schick und sehr wertig aus. Ein Muss für jedes Navigationssystem. Das einzige, was ich mir noch wünschen würde, wäre ein Solar-Panel auf der Oberfläche der Maus. Um dann gänzlich unabhängig vom Strom zu sein. Vielleicht kommt es eines Tages. Bei GNS hört man ja auf seine Kunden.

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