Die neuen iPAQs mit Pocket PC 2002

Geschrieben von Andreas Erle (01.07.2004 00:00 CET)

Eine kurze Erklärung vorab: Die Daten der neuen Geräte sollten am 9. Oktober 2001 veröffentlicht werden und unterlagen vorher absoluter Geheimhaltung. Einige wenige Personen bekamen vorab eine Pressemitteilung mit den entsprechenden Daten, unter der Auflage, diese nicht vorher zu veröffentlichen. Wir haben uns daran gehalten, andere leider nicht. Nach mehreren Gesprächen mit Compaq Deutschland und der Bewertung dieser unerfreulichen Situation wurde die Entscheidung getroffen, den Termin auf den Tag des offiziellen Launchs von PocketPC 2002 vorzuziehen.

Es wird zwei unterscheidliche Produktreihen geben.
Die 37xx-er Reihe ist vom Gehäuse her identisch mit den schon auf dem Markt befindlichen 36xx-Modellen, der 38xx-er Reihe hat einige Zusatzmerkmale und ein neues Gehäuse (was schon seit ein paar Tagen als Startseite der World of i zu bewundern ist).
Alle Geräte haben den 206MHz StrongARM-Prozessor und ein reflective TFT mit 4096 Farben. Als Betriebssystem wird selbstverständlich Pocket PC 2002 verwendet.

Der iPAQ 3730 (in Deutschland nicht geplant)/3760:
Prinzipiell baugleich zur 36xx-Reihe, also 130*84*16 mm, 178 Gramm schwer (ohne Jacket), High relective TFT-Display mit 4096 Farben, Lithium Polymer-Akku mit 950MAh, abhängig vom Land entweder serielle oder USB-Cradle.
Der iPAQ 3730 kommt mit 32MB RAM, der 3760 mit 64MB. Beide Geräte haben statt des 16MB-Flash-ROMs nun 32MB (wovon 24MB durch Pocket PC 2002 verwendet werden).
Neben der zu Pocket PC 2002 gehörenden Software gehören noch einige Tools zum Lieferumfang, die man auf den "alten" iPAQs schmerzlich vermisst hat: Peacemaker (Datenaustausch mit anderen Organizern, u.a. Palm) , Dashboard, iPresenter PowerPoint Converter (um Powerpoint-Präsentationen nutzen zu können), der Audible Player zur Wiedergabe von Hörbüchern und Eletel Message zum Emfangen und Versenden von Voicemails.

Der iPAQ 3850/3870:
Das hervorstechende Merkmal der 38xx-Reihe ist das neue Gehäuse. Ein wenig futuristischer sieht er aus, der Lautsprecher ist vom Action-Button nach oben verlegt worden. Die Maße haben sich minimal verändert (133*84*16 mm), trotzdem können alle Jackets weiterverwendet werden. Das Gewicht hat sich mit 180 Gramm leicht erhöht, hält sich aber ebenfalls noch in Grenzen.

Die wichtigen Änderungen aber haben es in sich: Der 38xx-Reihe hat einen integrierten SD- (Secure Digital-) Slot, eine Norm, die eine hohe Daten- und Informationssicherheit garantiert. Am Lithiu-Polymer-Akku hat man ebenfalls kräftig gefeilt, und die Kapazität um mehr als die Hälfte auf 1400 mAh gesteigert.
Das neue Display bedient jetzt auch den Photo-Enthusiasten, der mit 4096 Farben nicht zufriedengestellt war und kann nun 65536 Farben darstellen.
Die Cradle, die sonst entweder an den USB-Port oder an die serielle Schnittstelle angeschlossen werden konnte, wird in einer für beide Schnittstellen geeigneten Version ausgeliefert. Beide Geräte besitzen 64MB RAM und ein flashbares ROM von 32MB.
Wer sich statt für den iPAQ 3850 für den 3870 entscheidet, der bekommt noch einige Schmankerl obendrauf: integriertes Bluetooth (beim 3850 als Option) und Voice Command and Control, also die Steuerbarkeit des Geräts per Stimmerkennung (Kalender, Kontakte, Posteingang).
Neben der schon bei der 37xx-Reihe aufgewerteten Software kommen noch die Java Virtual Machine von insignia dazu (auch unter dem Namen JEODE bekannt geworden), eWallet (Finanzverwaltung), Spiele und ein Verschlüsselungspaket.