Concord EyeQ Go Wireless
Geschrieben von Andreas Erle (01.07.2004 00:00 CET)
Wer einen PDA nutzt, der ist schon einmal per se ein Freund von technischen Dingen, und die Wahrscheinlichkeit, daß er (oder natürlich sie) statt einer normalen Ritsch-Ratsch-Klick-Kamera eine Digitalkamera für Schnappschüsse oder normale Fotos verwendet, relativ hoch. Die Frage nach der besten Kamera für diese Zwecke ist so alt wie das Thema, und auch wenn mit der Casio Exilim ein wunderschönes, leistungsfähiges und kleines Modell existiert, gibt es dazu noch einen Kritikpunkt: Die Übertraging der Bilder. Eine SD-/MMC-Karte ist mittlerweile Standard in jedem PDA, über diesen Weg können Bilder von der Kamera an den PDA übertragen, dort angesehen und ggf. per Mail weitergeschickt werden. Der Weg, die Karte der Kamera zu entnehmen und in den PDA einzulegen allerdings ist vielen Benutzer zu umständlich. "Wireless" ist das Stichwort, was im gesamten Bereich des Mobile Computing immer wieder genannt wird, bei der Digitalfotografie aber Neuland ist.
Die Concord EyeQ Go Wireless
ist eine kleine 2 Megapixel-Kamera, die durch ihren eingebauten Bluetooth-Chip die Verbindung mit vielen der neuen
PDAs verspricht: Der iPAQ 2210, 5450/5550 3970, 3870, 1940, der FSC LOOX, der Toshiba e740/750BT, etc. haben ebenfalls
einen Bluetooth-Chip eingebaut und können so mit der EyeQ in Verbindung gebracht werden.
Daß dies nicht das Hauptziel der Kamera ist, erkennt man spätestens nach Betrachten des Lieferumfanges.
Dort findet sich nämlich neben Handbuch, Treibern, Trageschlaufe, Batterie und TV/Datenkabel nich ein Bluetooth-Stick
für die USB-Schnittstelle. Für viele Anwender, die bisher nur mit dem PDA Bluetooth genutzt haben, eine
willkommene Beigabe. Verzichtet hat man darauf, ein Netzteil beizulegen, und auf Grund der geringen Größe
findet man statt einer normalen Batterie oder eines Akkus eine Fotobatterie, eigentlich ein Anachronismus...
Auf der Rückseite der Kamera befindet sich ein Farbdisplay, die Kamera selbst besitzt einen optischen Sucher. Monitor-Ausschnitt und optischer Ausschnitt sind fast deckungsgleich, ein wichtiger Aspekt, wenn man zwischen drinnen und draußen wechselt und (ob nun aus Stromspargründen oder wegen des Sonnenlichts) auf die optische Variante zurückgreifen muß. Das Display selbst ist auch Dreh- und Angelpunkt aller Aktionen rund um die Bedienung der Kamera, dort werden Auflösung (bis 1600*1200), Weißabgleich, vordefinierte Profile für die Aufnahme, etc. eingestellt und die Übertragungsoptionen zum PDA oder anderen Endgeräten eingeleitet bzw. konfiguriert.
In der Praxisanwendung schlägt sich die Kamera recht ordentlich. Sowohl die Qualität des Displays auf der Rückseite, die Bedienbarkeit, die Menüstruktur und die Verarbeitung, als auch die Konnektivität zu anderen Geräten sind für den Preis in jedem Fall angemessen. Die Bilder lassen sich sogar in akzeptabler Qualität als Fotos entwickeln, wenn auch nur in 9*13 (bei größeren Größen ist die Auflösung zu gering und die Aufnahmen werden körnig).
Kritikpunkt ist sicherlich die wahl der Einwegbatterie, nicht nur aus ökologischen Gründen: Fotobatterien sind nie ein billiges Vergnügen, die verwendete liegt im Handel irgendwo zwischen 7 und 9 Euro. Der Weg auf den Flohmarkt mit Neuwaren lohnt sich da aber meist...
Preis:
EUR 249,- Listenpreis,Fazit:
Fairer Preis, gute Qualität, und von bisher kaum gekannter Konnektivität, ohne Speicherkarten hin- und hershiften zu müssen.