Acore AG-600 Bluetooth-GPS
Geschrieben von Andreas Erle (01.07.2004 00:00 CET)
Ein weiterer Bewerber auf dem Markt der Bluetooth-GPS: Das Acore
AG-600 Bluetooth GPS Receiver.
Von der Größe her gehört es zu den kleineren Vertretern seiner Zunft und reiht sich ungefähr
beim SysonChip ein. Der Empfänger ist mit einem SiRFIIe/LP Chipsatz ausgerüstet, kann 12 Kanäle
empfangen und hat einen 1000mA-Lithium-Ionen-Akku integriert.
Im Lieferumfang befindet sich löblicherweise sowohl das Netzteil als auch ein Kfz-Ladekabel. auf der Rückseite
des Geräts befindet sich der Anschluss dafür, ebenso wie ein kleiner Ein/Ausschalter und der Kopplungs-Knopf.
Schon in wenig anders als bei anderen Geräten: Das AG-600 ist,wenn man es nur normal einschaltet, von anderen
Geräten normal zu erkennen und zu koppeln (PIN wie fast immer 0000). Interessant ist dabei aber, daß
das nichts nützt: Auch wenn das GPS dann bekannt ist, die Applikationen können nicht darauf zugreifen
bzw. hängen sich sogar auf. Erst wenn man die Kopplung durch das Drücken des Kopplungsknopfes und erneutes
koppeln wird scheinbar die Verbindung auch im GPS authentifiziert. Das macht man einmal, danach funktioniert es
prima. Für den "Nicht-Handbuch-Leser" aber ein wichtiger Tipp... ;-)))
Drei LEDs geben den aktuellen Status an (grün: Satellitenempfang (stabil: kein Empfang, blinked: Empfang),
grün: Batterie, blau: Bluetooth).
Im Praxisbetrieb kann das AG-600 durchaus in Punkten überzeugen: Mit der ersten Ladung kam es auf knapp
10 Stunden kontinuierlichen Betrieb, und es ist zu erwarten, dass sich das sogar noch leicht ausbauen lässt,
wenn der Akku erst mal mehrere Ladezyklen hinter sich gebracht hat. Mit dieser Spannungsreserve lässt sich
eine gehörige Strecke abwandern oder -fahren, und der PDA, der dafür genutzt wird, hat es schwer, da
mitzuhalten.
Kleiner Kritikpunkt ist die Sensitivität: Auch wenn das Gerät einen High Sensitive Chipsatz verwendet,
davon merken tut man nicht so viel, wie man erwarten würde. Ein Royaltek blueGPS, das nahezu identische Betriebszeiten
hat, aber keinen HS-Chipsatz, war vom Empfang her in kritischen Situationen mindestens genauso gut, hatte in einer
Situation (unter dicken Wolken und einem durchgehenden Blätterdach) sogar noch Empfang, als das AG-600 schon
aufgegeben hatte. Allerdings sagt Acore selbst dazu, dass man zwar einen hochsensitiven, aber keinen High Sensitive
(im Sinne von XTrac)-Chipsatz verwende.
In normalen Situationen (also unter freiem Himmel, im Auto) aber schlägt sich das AG-600 ebenso gut wie die
Konkurrenz.
Preis:
Es bleibt abzuwarten, wie es sich in Deutschland preislich einordnet. Sollte tatsächlich ein Preisbereich um die EUR 200,- angepeilt werden, dann ist dies vollkommen in Ordnung.Fazit:
Stabiles Gerät mit gutem Empfang für ein normales GPS, nicht ganz im Schnitt eines HS-GPS.