"How to kill mobile": Microsoft stellt den Groove Music Pass ein
Geschrieben von Andreas Erle (04.10.2017 12:00 CET)
Es mag nicht unerwartet sein, aber irgendwo hat man manchmal das Gefühl, bei einem Zugunglück zuzuschauen: Es passiert einfach, unaufhaltsam, unvermeidbar. Dass Windows Phone keine wirkliche Zukunft mehr hat, Microsoft das System zwar noch pflegt, mangels neuen Geräten aber kaum noch existent ist, daran hat man sich gewöhnt. Dass das viel beschworene Surface Phone - so es denn überhaupt kommt - kein Smartphone im eigentlichen Sinne wird, ist ebenfalls ein alter Hut. Neu allerdings ist, dass Microsoft auch mobile Dienste einstellt:
So hat es jetzt den Groove Music Pass getroffen, die Windows-Variante von Apple Music, Spotify, Tidal etc. wird zum 31.12.2017 eingestellt. Bis dahin funktioniert das Streamen weiterhin, danach werden die Server abgeschaltet. Microsoft verbündet sich mit Spotify, um zumindest die Playlists, die Benutzer in Groove Music angelegt haben, übertragen zu können.
Keine Frage: die Kosten der Lizenzen und Infrastruktur werden sich gegen die geringe Verbreitung kaum rechnen: Ohne mobile Geräte wird die Nutzungsrate sehr gering sein. Und im Gegensatz zu vielen anderen der Microsoft-Dienste macht eine Portierung auf iOS oder Android wenig Sinn, weil jedes System seinen eigenen Dienst plus diverse Drittanbieter-Dienste hat. Schade ist es trotzdem... Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass mehr und mehr Consumer-Funktionen von Windows das Zeitliche segnen.