Benutzt man einen Pocket PC länger nicht mehr, dann kann es zumindest bei älteren Geräten
vorkommen, dass der Akku tiefenentladen ist und nicht wieder geladen werden kan, weil der PDA ihn gar nicht mehr
erkennt. Dieses Problem hatte auch Martin Hölling, der seine eigene Lösung im folgenden Tutorial zusammengeschrieben
hat. Alles, natürlich, auf eigene Gefahr und ohne Haftung von Martin oder mir...!
Da es äußerst ärgerlich ist, einen Pocket PC, für den sowieso schon keine Garantieansprüche
mehr bestehen, wegen eines tiefentladenen Akkus einzuschicken, habe ich selbst probiert den Pocket PC zu öffnen,
um den Akku zu reanimieren. Zu meinem Glück war der Akku noch nicht ganz am Ende, sondern hatte noch eine
Spannung von 2,6V. Für das Gelingen will ich gerne Hilfestellung geben, jedoch übernehme ich keine Garantie
dafür! Ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden an Personen oder Gerät. Die
Benutzung dieser Anleitung geschieht auf eigene Gefahr!
Was wird benötigt?: Ein Torx TX6 Schraubenzieher oder eben ein Bit mit eben diesem Format. Außerdem
eine Spannungsquelle mit 4-5V Gleichstrom, da der Akku eine Nennspannung von 3,6V hat (das zum PPC gehörende
hat 5V, 2A Gleichstrom). Das Netzteil sollte so präpariert sein, dass ohne Probleme die beiden Pole an die
Kontakte des Akkus gehalten werden können. Praktisch wären noch eine Büroklammer, wenn man den Stecker
des Ladegeräts nicht kaputt machen will, ein Multimeter und das Originalladegerät.
Schritt 1:
Zu allererst müssen die vier Schrauben auf der Rückseite des PPC gelöst werden. Wichtig: nach dem
Entfernen die Schrauben so anordnen, dass sie hinterher noch zu den Löchern zuordenbar sind, denn sie unterscheiden
sich ganz minimal in der Länge.
Wenn alle vier Schrauben entfernt sind, an der Unterseite links mit ein wenig Druck das Rückenteil vom Gehäuse
abdrücken, und in den dabei an der Seite entstehenden Spalt einen Fingernagel drücken und ganz langsam
und vorsichtig nach oben führen. Hierbei sollten die Clips, die zusätzlich zu den Schrauben für
eine Befestigung sorgen, hörbar aufgehen. Bei dem ganzen Vorhaben, ist mit möglichst großer Vorsicht
vorzugehen! Wenn das Rückenteil entriegelt ist, kann es abgeklappt werden. Im Rückenteil selbst ist auch
der Akku und die Ladeelektronik befestigt, und mit der Platine des Pocket PCs verbunden. Auch dabei ist also Vorsicht
angesagt!
Schritt 2:
Den Aufkleber mit Strichcode ganz vorsichtig vom Akku lösen, aber nicht ganz entfernen.
Schritt 3:
Jetzt, nach dem ablösen, sieht das ganze so aus:
Hier ganz gut zu erkennen sind die beiden Kontakte zum Akku und weniger gut zu erkennen, die Ladeelektronik.
Das Hauptaugenmerk gilt natürlich den Kontakten! An diese muß man nämlich den Strom halten. Hierbei
ist unbedingt auf die richtige Polung zu achten!!! Im vorliegenden Fall war der rötliche Kontakt, auf dem
Bild der rechte, minus und der linke Plus. Dies sollte aber unbedingt mit dem Multimeter nachgemessen werden!
Schritt 4:
Jetzt muss das Originalladegerät in die Buchse des PPC stecken als ob man ihn aufladen möchte. Das USB-Kabel
NICHT mit dem PC verbinden, bei Fehlern könnte dieser Schaden nehmen!!!
Das vorbereitete Netzteil hält man jetzt an die beiden Kontakte, die auf Bild 3 beschrieben sind. Jetzt wird
es ein wenig schwierig, denn es ist nicht gesagt, daß der PPC jetzt angeht. Hier hilft dann, wenn man einen
Helfer hat, der die Hardreset-Tastenkombination zu drückt. Der PPC geht dann an und bootet. Bis Windows Mobile
ganz gebootet hat, darf man die Kabel auf keinen Fall von den Kontakten des Akkus entfernen, da der Bootvorgang
sonst abgebrochen wird bzw. der PPC dann aus geht. Sobald allerdings gebootet ist, merkt das Betriebssystem des
PPC, daß er an ein Ladegerät angeschlossen ist, und fängt an den Akku zu laden. Dann kann der Kontakt
zum Akku abgenommen werden, und der PPC wieder zusammenschraubt werden. Das Ladegerät am regulären Anschluß
muß aber angeschlossen bleiben, bis der Akku 100% voll ist., dies kann bis zu 8 Stunden dauern.
|