Daten des Nokia Lumia 920
Geschrieben von Andreas Erle (06.09.2012 08:00 CET)
Nach der großen Pressekonferenz von Nokia und Microsoft (mein Live-Bericht siehe hier) bleiben zwei Kernkomplexe übrig: Das Nokia Lumia 920 und das Nokia Lumia 820. Zu Windows Phone 8 gab es (ausser der Screenshot-Funktionalität) nichts neues, erst "in den kommenden Wochen" wolle man neue Features veröffentlichen. Das Lumia 920 allerdings hat allerlei zu bieten:
Mit einem 4.5 Zoll IPS-Panel, das mit 1280*768 Pixeln auflöst (und damit eine Pixeldichte erreicht, die auch als "Retina" zu bezeichnen wäre, würde Apple nicht Anspruch auf diesen Titel erheben) ist das Lumia 920 eines der ersten Geräte, dass mit der erst mit Windows Phone 8 möglichen WXGA-Auslösung arbeitet. Im Gegensatz zum Samsung Galaxy S3 aber nutzt das 920 die "Pure Motion HD+"-Technologie, die in erster Linie für eine deutlich bessere Lesbarkeit im Sonnenlicht, größere schärfe und höheren Kontrst sorgen soll. Eindrucksvoll: Das Display lässt sich nicht nur per Finger, sondern auch mit Handschuhen bedienen.
Mit dem Lumia 920 geht Nokia endlich auch bei Windows Phones mit der Kameraqualität in die richtige Richtung: Die (leider nur) 8,7 Megapixel auflösende Kamera trägt den vom 808 bekannten "Pureview"-Namen und zeichnet sich durch eine deutlich höhere Lichtempfindlichkeit und Lichttoleranz aus als die Kameras anderer Hersteller. Hintergrund ist, dass neben den bisher verwendeten Techniken die Linse beweglich gelagert ist ("Floating Lense Technology") und damit im Moment des Auslösens (wo das Gerät wegen des Drucks auf Fototaste oder Touchscreen immer ein wenig wackelt) das Bild stabilisiert. Beispielaufnahmen in der Dämmerung waren klar und scharf. Auf der Vorderseite befindet sich eine zweite Kamera für Videotelefonie, die eine Auflösung von 1.2 Megapixeln hat.
"Revolutionär" (wenn auch schon von Palm bei den Pres und Pixis genutzt) ist das Laden vie Induktionstechologie. So liegt dem Lumia 920 eine kabellose Ladestation bei, mit der das Gerät ohne Einstecken eines Steckers induktiv geladen werden kann. Weitere Zubehörgeräte wie das "Fatboy-Ladekissen" oder eine Soundstation von JBL runden das Angebot ab. Da "Wireless Charging" mittlerweile in einem Konsorzium weiterentwickelt wird, soll bald an vielen öffentlichen Orten wie Flughäfen, Bahnhöfen etc. die Möglichkeit bestehen, Geräte induktiv zu laden.
Der Dual Core-Prozessor mit 1.5 GHz pro Kern ist eine weitere Neuerung, die erst mit Windows Phone 8 nötig ist. Dieser Prozessor wurde ausgewählt, weil er extrem strosparend ist, und zusammen mit dem 2000mAh-Akku des Lumia 920 für extrem lange Sprech- und Standbyzeiten sorgt.
Ebenfalls mit an Bord ist NFC (was unter anderem für das kabellose Musikstreamen auf die JBL-Soundstation genutzt wird, aber auch für die Kurzstreckenkommunikation und den Datenaustausch zwischen den Geräten genutzt werden kann. Hier ist Microsoft noch in der Pflicht, die Möglichkeiten, die Windows Phone 8 bietet, zu offenbaren.
Was dem Lumia 920 (im Gegensatz zum 820) fehlt, ist der micro SD-Slot (stattdessen hat das Gerät direkt 32GB an Speicher fest integriert) und der Wechselakku.
Erwartet wird die Verfügbarkeit Anfang November diesen Jahres, ein Preis ist noch nicht bekannt.